Stand der Nahwärme in den einzelnen Orten
Dernau
In Dernau befinden wir uns in der Phase der Akquise. Diese Phase beschreibt das Sammeln der Vorverträge, die die anschlusswilligen Bürgerinnen und Bürger bei der Gemeinde abgeben. Aus der Anzahl der verbindlichen Vorverträge ergibt letztlich die Anschlussdichte und die Dimensionierung des Heizkraftwerkes und der zu legenden Leitungen.
Weiterführende Informationen
Was genau ist Nahwärme? Welche Vorteile hat ein Nahwärmenetz?
Mayschoß
In Mayschoß ist die Akquisephase bereits abgeschlossen. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung bereits einen Planer damit beauftragt eine funktionale Leistungsbeschreibung zu erstellen. Am Ende dieser Phase steht die Vorbereitung der Vergabe für den Bau des Nahwärmenetzes.
Rech
Aufgrund der Beschaffenheit des Ortes plant die Gemeinde Rech ein „Kaltes Nahwärmenetz“ zu etablieren. Aktuell werden die Eigentümerinnen und Eigentümer gemeinsam mit der Energieagentur intensiv beraten. Weitere Informationen zum Projekt:
- Bürgerinformation Rech vom 06.12.2022
– Technische Anschlussbeschreibung Kalte Nahwärme
– Technische Anschlusskizze Kalte Nahwärme - Bürgerinformation Rech vom 01. Juni 2022
- Bürgerinformation Rech vom 23. Mai 2022
- Bürgerinformation und Versammlung vom 04. Mai 2022
- Informationen zum Kalten Nahwärmenetz in Rech
- Faktenpapier zum Wärmepumpen im Bestand
- Weitere Informationen zur Kalten Nahwärme (Fuchshofen)
Erster Bürgerbrief 02/22
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Befragungen in den drei Ortsgemeinden Dernau, Mayschoß und Rech haben gezeigt, dass das Interesse an einer klimafreundlichen und nachhaltigen Energiegewinnung groß ist. Das hat uns dazu bewogen, das Thema Nahwärme für die drei Ortsgemeinden in der Zukunft Mittelahr AöR anzupacken und einen gemeinsamen Ausbau eines Nahwärmenetzes anzustreben. Aufgrund einer Vielzahl an Rückfragen und dem Zeitdruck vieler Bürgerinnen und Bürger bis zur nächsten Heizperiode Sicherheit zu haben, möchten wir über den aktuellen Zwischenstand berichten und den Prozess möglichst transparent darstellen.
Wir befinden uns aktuell in Phase der Vorprojektierung und Strukturierung der Maßnahme. Denn eines ist klar: Schnellschüsse und unüberlegte Handlungen verbieten sich bei einem Projekt dieser Größenordnung. Die Errichtung eines Nahwärmenetzes ist nur dann sinnvoll, wenn die Bürgerinnen und Bürger einen echten Mehrwert davon haben. Dieser Mehrwert muss sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch einstellen. Nur wenn der Energiepreis eine echte Alternative zur herkömmlichen Wärmegewinnung darstellt, lässt sich das Projekt wirtschaftlich umsetzen.
Die Grundlage für die Wirtschaftlichkeitsberechnungen ist mit den Haushaltbefragungen in den einzelnen Orten im vergangenen Dezember bereits geschaffen worden. Auch, wenn uns bereits erste Ergebnisse der Berechnungen vorliegen, die die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Netze bestätigen, so warten wir aktuell auf die Ergebnisse weiterer Studien, um sicher sein zu können, dass sich die Nahwärmenetze ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich etablieren lassen. Darüber hinaus werden in den Studien auch verschiedene Energieträger und deren paralleler Einsatz betrachtet. So soll eine spätere Abhängigkeit von einem bestimmten Medium vermieden werden.
Mitte Februar erwarten wir die Ergebnisse weiterer Studien, die uns fundierte Informationen liefern werden. Klar ist bereits jetzt, dass wir weitere Fördermittel und Finanzierungsquellen benötigen, um eine wirtschaftliche Betreibung zu gewährleisten. Die Flut und die Ölschlammverseuchung haben uns gezeigt, wie wichtig die Energiewende ist. Der Umstieg auf eine klimafreundliche und hochwassersichere Energiegewinnung darf deshalb nicht an einer fehlenden Förderkulisse scheitern.
Um bei guten Voraussetzungen schnellstmöglich starten zu können, werden immer wieder Synergieeffekte mit anderen Gewerken geprüft. Zwar konnten beispielsweise mit der Verlegung des Glasfaserkabels aufgrund der unterschiedlichen Verlegetiefen leider keine Synergie geschaffen werden, doch zeigt sich, dass in verschiedenen Bereichen der Bundesstraße bei der Erneuerung des Kanals eine Nahwärmeleitung direkt mitverlegt werden kann und so Kosten eingespart werden können. Auch wenn wir dazu in der Lage sind, in manchen Bereichen Synergien zu schaffen, so ist klar, dass der Bau von Heizkraftwerken nicht in diesem Jahr erfolgen können wird, sondern wir uns auf die Verlegung der Leitungen fokussieren müssen. Anhand von Übergangslösungen, wie beispielsweise einem mobilen Nahwärmecontainer, werden wir uns hier die notwendige Zeit verschaffen, die Errichtung unserer Heizzentralen effizient zu planen und betreiben zu können.
Nachdem die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien ausgewertet sind, folgt zeitnah die nächste Bürgerinformation, in der wir dann Aussagen über die weitere Vorgehensweise machen können und auch einen Katalog mit den häufigsten Fragen zum Thema veröffentlichen wollen.
Ihre
Zukunft Mittelahr AöR