WIEDERAUFBAU IN MAYSCHOSS – EIN BLICK AUF DREI PROJEKTE
Mittelahr. Die Zukunft Mittelahr AöR, die Wiederaufbau- und Projektentwicklungsgesellschaft der Ortsgemeinden Dernau, Rech und Mayschoß, informiert über den Stand des Wiederaufbaus in Mayschoß.
WAAGPLATZ
Der Waagplatz in Mayschoß liegt gegenüber des ehemaligen Sportplatzes in unmittelbarer Nähe der Ahr und wird von den Einwohnerinnen und Einwohnern kurz „Wooch“ genannt. Auf dem Waagplatz finden nahezu alle offiziellen Feierlichkeiten der Ortsgemeinde wie beispielsweise die Weinfeste oder das Weinblütenfest statt. Die Platzfläche wird durch das Weinbrunnengebäude geteilt. An das Weinbrunnengebäude angrenzend stand zudem eine Bühne, die in der Flutnacht vollständig zerstört wurde. Auch das Weinbrunnengebäude ist irreparabel beschädigt worden und soll im Zuge der Neugestaltung des Platzes abgerissen und neugebaut werden.
Um den Wiederaufbau der Fläche voranzutreiben, hat bereits zu Beginn des Jahres 2022 ein Ideenwettbewerb stattgefunden an dessen Ende sich der Gemeinderat für einen Gestaltungsentwurf entschieden hat. Dieser Entwurf wurde im Rahmen des Ortsentwicklungskonzeptes weiter ausgearbeitet und stellt nun die Grundlage für die Abstimmung mit dem Fördermittelgeber dar. Die aktuellen Planungen sehen unter anderem einen Gemeinschaftsbau mit der Freiwilligen Feuerwehr Mayschoß vor, deren Gerätehaus in der Flutnacht ebenfalls vollständig zerstört wurde. In das neue Multifunktionsgebäude sollen somit das Feuerwehrgerätehaus, die Ausschankräumlichkeiten sowie sanitäre Anlagen integriert werden. Darüber hinaus soll der Platz eine neue, ansprechende Gestaltung erfahren und in Zukunft multifunktional einsetzbar sein. Außerdem soll im Zuge der Neugestaltung auch die Verkehrssituation im Bereich des Platzes verbessert werden. Noch in diesem Monat stehen weitere Gespräche mit dem Fördermittelgeber an, die entscheidend für das weitere Vorgehen sind.
HOCHWASSERLEITEINRICHTUNG LAACH
Die Ortsgemeinde Mayschoß war im Besitz einer Hochwasserleiteinrichtung, die bei hohen Pegelständen der Ahr durch die Freiwillige Feuerwehr im Ortsteil Laach aufgebaut wurde. Die Schutzwand hat dafür gesorgt, dass der Ortsteil Laach, der tiefer als die Bundesstraße liegt, bei einem Übertreten der Sink- und Straßeneinläufe auf der Bundesstraße sowie bei einem Übertreten der Ahr im Bereich Reimerzhoven nicht überflutet wird.
In der Flutnacht wurde die Leiteinrichtung durch die Wassermassen vollständig zerstört und soll nun erneuert werden. Um die neue Anlage im Belastungsfall entsprechend zu sichern, muss ein Streifenfundament in die Bundesstraße eingebaut werden. Da die Bundesstraße, die ebenfalls stark beschädigt wurde, in diesem Bereich jedoch erst nach Abschluss der Arbeiten an der Ahrtalbahn und damit frühestens Ende 2025 erneuert werden kann, wird derzeit eine Übergangslösung angestrebt. Diese sieht ein Dammbalkensystem vor, welches mit Hülsen im Boden verankert wird. Das Provisorium soll im April 2024 fertiggestellt werden.
AHRUFERMAUER
Die Ahrufermauer entlang der Bundesstraße 267 wurde im innerörtlichen Bereich auf einer Länge von circa 250 Metern stark beschädigt und teilweise vollständig weggerissen. Die Mauer, die in Teilen aus Naturstein und aus Beton bestand, fungierte als Absturzsicherung für den Gehweg entlang der B 267 und soll wiederhergestellt werden. Zur provisorischen Stabilisation wurde die Böschung in der Zwischenzeit mit Wasserbausteinen hergestellt und mit einem Anprallschutz versehen. Die Absturzsicherung soll nun in gleicher Weise wiederaufgebaut werden. Ein entsprechender Förderantrag wurde eingereicht und liegt bewilligt vor.
„Die Ahrufermauer ist für den Ort von besonderer Bedeutung und hat neben ihrer Hauptfunktion als Absturzsicherung einen weiteren positiven Nebeneffekt, da sie in kritischen Bereichen Wasser aus dem Ort zurückhält. Deshalb wollen wir die Umsetzung des Projektes nun schnellstmöglich vorantreiben“, so Jörg Jeckstadt, Beigeordneter der Ortsgemeinde.