Projekt- und Wiederaufbaugesellschaft von Dernau, Rech und Mayschoß gibt Zwischenfazit
Mit der Zukunft Mittelahr AöR (ZMAhr) haben die Ortsgemeinden Dernau, Rech und Mayschoß im Januar 2022 eine Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet, die die drei Orte beim Wiederaufbau der flutzerstörten Infrastruktur unterstützen soll. Nahezu alle kommunalen Wiederaufbauprojekte werden durch die ZMAhr gesteuert und in enger Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Altenahr vorangetrieben. Gleichzeitig ist die Aufbaugesellschaft Schnittstelle zu den zuständigen Ministerien.
Insgesamt betreut die ZMAhr knapp 250 Projekte in den einzelnen Orten. Hierzu gehören unter anderem die Wiederherstellung der Dorfplätze, der Straßenbeleuchtung, der Wirtschaftswege, Brücken und Sportanlagen sowie der Ahrufermauern und Kinder- und Jugendeinrichtungen. Aber auch kleinere Projekte wie die Erneuerung der Ortseingangstafeln und Brunnen befinden sich in der Planung und Umsetzung. Ziel ist es, die Projekte effizient umzusetzen und die Orte nachhaltig wieder aufzubauen.
„Die bürokratischen Hürden sind weiterhin hoch. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die meisten Projekte leider viel Zeit in Anspruch nehmen und Geduld gefordert ist. Das ist nicht immer leicht zu akzeptieren. Die Abstimmung mit der Verbandsgemeinde sowie den beteiligten Behörden und Ministerien wie beispielsweise der SGD, der ADD oder dem MdI sind sehr konstruktiv, sodass es immer vorangeht, wenn es auch von außen betrachtet, oft nicht sichtbar ist“, so der Verwaltungsratsvorsitzende Alfred Sebastian.
Neben der Projektarbeit unterstützt die ZMAhr die Ortsgemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung der Ortsentwicklungskonzepte sowie bei der Arbeit in den Gemeinderäten.
Mit der Veranstaltung „Wandern für den Wiederaufbau“ und dem „Weinfrühling Mittelahr“ im kommenden April und Mai werden auch touristische Themen abgebildet. Die Veranstaltung wird unter Federführung der ZMAhr gemeinsam mit den Verkehrsvereinen umgesetzt und unterstützt die so wichtige Hotellerie und Gastronomie.
Nahwärmeprojekte in den Orten
Das größte Projekt, welches nicht dem klassischen Wiederaufbau zuzuordnen ist, stellt die Nahwärmeversorgung in den einzelnen Orten dar. Hier kann die ZMAhr auch auf die Unterstützung von zahlreichen Ehrenamtlern bauen, die sich nahezu täglich mit dem Thema befassen. Nachdem Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem letzten Besuch an der Mittelahr die Förderzusage nochmals bekräftigt hat, werden aktuell die Ausschreibungs- und Förderunterlagen vorbereitet.
„Wir können auf ein erfolgreiches erstes Jahr der ZMAhr zurückblicken. Die Orte sind durch die Flut zusammengewachsen und dies zeigt sich vor allem in der guten Zusammenarbeit in der Zukunft Mittelahr. Projekte werden gemeinsam angestoßen und gemeinsam gedacht, bestes Beispiel ist die Idee einer interkommunalen Sportanlage“, so Martin Schell.
„Es liegt ein sehr intensives Jahr hinter uns, welches vor allem durch Planungen gekennzeichnet ist. Die Phase hat gezeigt, dass der Wiederaufbau noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird, und dennoch werden im Jahr 2023 viele Projekte nun auch für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar. 2023 wird somit ein entscheidendes Jahr für die Orte und für uns als Zukunft Mittelahr AöR“, ergänzt Sebastian Sonntag.